Das Interesse an Tapeten steigt an. Explosionsartig vermehrt sich auch die Zahl der Online-Shops, die diese gut bekannten Wanddekorationen wieder aufs Podium holen.
Druckmaschinen trieben den Aufschwung an
Eine gute Begriffserklärung, was eine Tapete in der Tatsache ist, beinhaltet das englische Äquivalent von dem deutschen Wort – „wallpaper“. Tapete ist nämlich nichts anderes, als ein dekoratives Papierstück, mit dem eine Wand verkleidet wird. Frankreich und England waren die Geburtsländer von Papiertapeten in Europa. Inspiriert durch handgemalte Papiertapeten, die aus China im 16. Jahrhundert importiert wurden, versuchten sich einige Engländer und Franzose in Herstellung von diesen Wanddekorationen. Die erste Tapetendruckerei wurde gegen Ende des 18. Jahrhunderts in Deutschland eröffnet und machte den ersten Schritt zur industriellen Produktion von dekorativen Papierstücken. Nur einige Jahre später entstanden Meisterstücke von Zuber & Cie – arbeitsaufwendige und beeindruckende Panoramatapeten, die heutzutage als ein wertvolles Kulturgut gelten. Erst die Entwicklung von Druckmaschinen im 19. Jahrhundert löste die serienmäßige Massenanfertigung von Tapeten aus und setzte den Anfang für die Buntpapierindustrie.
Heute ist die Stoffqualität das Erfolgsversprechen
Die Tapeten der Neuzeit präsentieren eine Vielfalt der Trägerstoffe und Oberflächenstrukturen. Die klassischen Papiertapeten haben jetzt viele Konkurrenten auf dem Markt, die sie in Strapazierfähigkeit, Feuchtigkeitsresistenz und Musterpalette weit überholen. Einen großen Marktanteil haben für sich aufgrund der einfachen Verarbeitung und Stabilität die neuartigen Vliestapeten gewonnen. Vlies als Trägermaterial macht eine hochwertige Zusammensetzung von Textilfasern und Zellulose aus, die sich durch eine hohe Robustheit auszeichnet. Auf dem hochqualitativen Vliesstoff werden Muster- und Fototapeten unterschiedlicher Formate gedruckt, sogar die Raufasertapete gibt es auch als Vliesvariante. In der artenreichen Produktgruppe befinden sich auch Vinyl-, Kunststoff-, Glasgewebe- und Latextapeten, von denen jede ihre eigenen Eigenschaften und Einsatzmöglichkeiten aufweist.